Warum richtig Trauern so wichtig ist
Was macht Trauerbegleitung?
… und plötzlich ohne Dich
Am Anfang sind sie alle da: Freunde und Bekannte, die zuhören, in den Arm nehmen und unterstützen. Doch wie geht es dann weiter, wenn der Alltag zurückkehren soll? Dies scheint undenkbar, beängstigend und weit entfernt. Alles dreht sich, der Boden unter den Füßen scheint verschwunden.
… jede Trauer braucht ihre eigene Zeit
Trauer hat viele Facetten: Angst, Wut, Verzweiflung, Schlaflosigkeit oder Symptome einer Krankheit. Doch Trauer ist keine Krankheit, sondern der Weg der eigenen Veränderung nach einem schweren Verlust wie dem Tod eines geliebten Menschen oder einer Trennung. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Intensive Gedanken und Gefühle wollen und müssen ausgedrückt werden. Weder Verlauf noch Ende der Trauer sind vorhersehbar, die Trauer kommt und geht, wie die Wellen. Das Verlassen der bisherigen, tragenden und planbaren “Normalität” verunsichert die trauernde Person ebenso wie ihr Beziehungsumfeld. Nicht selten führt die Verunsicherung der Trauernden und ihres Umfelds zu schmerzhafter Distanz.
…statt “Wir” nur noch “Ich”
Bis vor kurzem hat man vieles als „Wir“ erlebt und jetzt ist man allein zurückgeblieben, wird nicht mehr durch das „Du“ gespiegelt. Man kann versuchen, sich in Aktivität und Arbeit zu stürzen oder sich zurückziehen, um einen neuen Alltag zu finden – aber immer fühlt es sich unvollständig an. Was früher Freude bereitet hat, weckt jetzt oft nur traurige Erinnerungen. Die Wünsche und Gedanken sind unklar und widersprüchlich. Was gestern noch möglich war, ist heute undenkbar. Man spürt Wut, Traurigkeit, Verzweiflung und Hoffnung im stetigen Wechsel, und niemand ist mehr da, um diese Gefühle zu teilen oder zu reflektieren.
… Zeit für Trauerbegleitung
Es ist wichtig, dass die Trauer irgendwann betrachtet und bearbeitet wird. Alle Gedanken und Gefühle sollten ausgesprochen, geteilt und reflektiert werden – egal wie und wie oft sie aufeinanderfolgen. Unbewältigte Trauer kann krank machen, sowohl psychisch als auch physisch. Verdrängte Trauer kann zu Angstzuständen, Depressionen und Panikattacken führen. In der Trauerbegleitung wird ein sicherer Raum geschaffen, um außerhalb des bestehenden Beziehungsumfelds aufkommende Gedanken und Gefühle zu äußern und zu reflektieren. Gemeinsam mit seinem Trauerbegleiter kann man durch Erinnerungen, Verzweiflung, Fragen und Hoffnung gehen und Ideen für den weiteren Weg entwickeln.
„Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.“
– Dietrich Bonhoeffer –
Neue Wege entdecken
Trauer ist eine schwierige und komplexe Emotion, die viele Fragen aufwirft. Fragen, die nicht immer im bestehenden Beziehungsumfeld beantwortet werden können oder sollen. In manchen Fällen ist es leichter, die eigene Verletzlichkeit im Trauern nicht jedem offenbaren zu müssen.
Dann brauchen wir einen „externen“ Gesprächspartner, der außerhalb unseres sozialen Netzwerks steht und uns bei der Trauerbearbeitung unterstützt. Ein Gesprächspartner, der zuhört und versteht, ohne zu urteilen oder zu werten. Jemand, der uns in einem geschützten Raum die Möglichkeit gibt, unsere Trauer zu teilen und unsere Gedanken und Gefühle auszudrücken.
Die Trauerbegleitung findet dann außerhalb des Alltags statt, wo wir Zeit, Ort und Themen selbst bestimmen können. Ein Ort, an dem wir uns sicher und geborgen fühlen, wo wir ohne Vorbehalte sprechen können und wo Vertrauen und Vertraulichkeit selbstverständlich sind.
Die Unterstützung und Begleitung von außen kann helfen, in schwierigen Zeiten Orientierung zu geben und die Trauerarbeit erleichtern. Und was wir aus dieser Begleitung in unseren Alltag und unser soziales Netzwerk übernehmen möchten, können wir so vollständig selbst bestimmen und auf diese Weise Weise beginnen, neue Wege zu entdecken und in unserer eigenen Geschwindigkeit zu gehen.
Ablauf einer Trauerbegleitung
Ich möchte Ihnen hier gerne einige Informationen darüber geben, wie ich vorgehe und welche Angebote ich Ihnen machen kann.
Wir beginnen mit einem etwa einstündigen, kostenfreien Kennenlerngespräch per Telefon oder Zoom-Meeting. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre aktuelle Situation vorzustellen und Ihre Erwartungen und Ziele bezüglich der Trauerbegleitung zu besprechen.
Sollte nach diesem Vorgespräch eine Trauerbegleitung geplant werden, biete ich Ihnen verschiedene Angebote an Einzelgesprächen an, die sich nach Ihren individuellen Bedürfnissen richten. Hierbei können wir uns persönlich treffen, per Telefon oder Zoom-Meeting unterhalten oder auch die tiergestützte Trauerbegleitung in Anspruch nehmen.
In der individuellen Trauerbegleitung werden wir gemeinsam Ihre Fragen und Themen betrachten, die Sie bewegen. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern wir werden uns Zeit nehmen, um alle Aspekte umfassend zu bearbeiten. Wir betrachten Ihre Themen aus neuen Blickwinkeln und erkennen daraus auch neue Möglichkeiten. Sie werden die Sicht- und Handlungsweisen erkennen, die für Sie und Ihren Weg passen.
Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch alles in sich trägt, um Krisen zu ertragen, durchzustehen und wieder zu werden. Ich stehe Ihnen gerne als Begleiterin auf Ihrem Weg zur Verfügung.